Wenn Lehm beim Bauen richtig behandelt wird, ist er ein intelligenter Rohstoff für die Errichtung eines Gebäudes. Vom ökologischen Standpunkt aus betrachtet haben Lehmmauern viele Vorteile. Bei der Herstellung von Baustoffen aus Lehm werden nur fünf bis zehn Prozent Energie gebraucht – dies ist im Gegensatz zu der Herstellung von Ziegeln oder Stahlbeton schwindend gering.
Lehm muss außerdem nicht als Bauschutt auf Deponien entsorgt werden, sondern kann immer wiederverwendet werden – ein besonders ökologischer Aspekt beim Bauen. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Speicherung von Wärme. Baumaterialien wie Holz und Lehm passen sehr gut zusammen, da beide Baustoffe Feuchtigkeit abgeben und aufnehmen können.
Getrockneter Lehm konserviert die Holzkonstruktion und schützt sie vor Schädlingen. Die elektromagnetische Strahlung wird von den Lehmmauern abgeschirmt, außerdem kann Lehm nicht brennen und ist somit ein sehr sicherer Baustoff.
Vorteile unter baubiologischem Aspekt
Die Vorteile von Lehmmauern bestehen darin, dass ein perfekter, beständiger Gehalt an Feuchtigkeit besteht. Dieser liegt bei 40 bis 50 Prozent und begründet sich darauf, dass Lehm sehr schnell Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgeben kann, sobald die Raumfeuchte auf unter 50 Prozent sinkt.
Für den Menschen ist eine Luftfeuchte von 50 Prozent wichtig, damit ein gesundes Wohnklima entsteht und die Schleimhäute nicht austrocknen. Die Luftfeuchtigkeit verhindert Schimmelpilzbildung und beugt außerdem Erkältungen vor.
Auch für Allergiker ist das Bauen mit Lehm eine gute Alternative, denn allergische Reaktionen sind nicht bekannt. Im Gegensatz zu Zement ist Lehm ein Baustoff, der die Haut nicht angreift. Ein weiterer Vorteil von Lehmmauern ist die Einsparung von Energie, da Lehn Wärme wunderbar speichert.